Montag, 30. August 2010

Pariser Schlossdiebe stehlen Liebesbeweise!

Pariser Schlossdiebe stehlen Liebesbeweise!

Paris ist bekanntlich die Stadt der Liebe. Irgendwann, niemand weiß genau wann und das passt zu Paris, hat ein Paar wohl den ersten Schritt getan.

Die Mundpropaganda spricht davon, dass die Ersten die Italiener waren. Naja, das passt auch zu Amore wie die Faust auf das Auge.

In unserem Fall ist der Platz des Liebesbeweises die Seine Brücke Ponts des Arts. Hier werden die Schlösser aufgehängt, auf den neben den Vornamen allerlei andere Gravuren angebracht werden. Das ist ein ganz klares Ritual. Erst wird das Vorhängeschloss besorgt, dann wird entweder eingeritzt oder graviert danach wird das Schloss an das Geländer gehängt und der Schlüssel der Seine übergeben.

Dieses Ritual soll die ewige Liebe beschwören.

Solche Bräuche gibt es auf der ganzen Welt, da wird in Bäume und Parkbänke munter geritzt oder Münzen in Brunnen geworfen; aber die Seine Brücke Ponts des Arts, das ist schon etwas ganz besonderes.

Die Liebesbeweise tragen überwiegend das Datum 2010 und dafür gibt es einen guten Grund, nämlich unsere Faust auf das Auge.

Ob es sich wirklich um einen verärgerten Ex-Freund oder eher doch die Schrotthändler gehandelt hat, sei dahingestellt.

Niemand weiß es genau und keiner hat es gesehen, womit es zur Legende wird.
In einer Nacht des Monates März 2010 werden über 2.000 Schlösser geknackt und entwendet.

Wie gesagt niemand war dabei, keiner hat es gesehen, der Schlösser Klau aber ist bedauerlicherweise Fakt.

Die Empörung in Paris ist groß.

Wie kann jemand so unromantisch sein und das auch noch an der Seine?

Auf keinen Fall lassen sich die Liebenden so einfach ihre Brücke nehmen und ihre Schlösser schon überhaupt nicht.

Seit diesem Vorfall hat die Zahl der Schlösser an der Brücke einen enormen Anstieg erfahren. Das ist eine Form des Protests der Herzen.

Paris ist eine Reise wert nicht nur der Liebe wegen, nein, auch die Liebesschlösser sind eine Besichtigung wert.

© Bernard Bonvivant

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